Projektbesuch bei „Bola pra Frente“ – Teil 1

Projektbesuch bei „Bola pra Frente“ – Teil 1

Am Dienstagabend machten sich unser Geschäftsführer Martin, unser Marketing-Leiter Markus und ein enger Freund der Stiftung auf den Weg nach Rio de Janeiro, um dort unser brasilianisches Kinderprojekt Instituto Bola Pra Frente zu besuchen. Den ersten Tag verbrachte man zunächst direkt im Projekt, in Rio de Janeiros Problemviertel Guadelupe. Unser Stiftungsvorstand und Präsident von „Bola pra Frente“, Jorginho, nahm sich die Zeit und zeigte uns die aktuelle Anlage. Nach einer Vorstellung des Gesamtkonzeptes, brachte er uns auf den neusten Stand und erklärte uns die Pläne für die Zukunft.

So werden in diesem Schuljahr insgesamt 430 Kinder „Bola pra Frente“ regelmäßig besuchen. Im Folgejahr wird das Projekt komplett saniert und eine neue moderne Anlage wird aus hauptsächlich staatlichen Fördergeldern errichtet. Geplant ist ein Neubau des Schulgebäudes, wo Förderkurse und Nachhilfe angeboten werden, sowie eine Kantine, in der die Kinder gratis verpflegt werden. Weiterhin wird auch ein neues Organisationsbüro errichtet. Die Sportanlage, das Herzstück des Projektes, wird kernsaniert, sodass nach dem Umbau weitere Sportarten angeboten werden können. Anschließend wird das Projekt Platz für über 1.200 Kinder pro Schuljahr bieten.

Nach diesem interessanten Austausch besuchten wir eines der acht Favelas, auch Communities genannt, in denen die Kinder und Jugendlichen, die das Projekt besuchen, leben. Die Zustände, unter diesen diese Kinder groß werden, sind leider miserabel. Baufällige Hütten und Baracken, jede Menge Müll, ein verdreckter Fluss und ein Drogenkartell, welches das Viertel stark beeinflusst, zeigen kein kindgerechtes Umfeld. Hinzu kommt die Verfeindung von zwei Gangs, weshalb selbst am helligsten Tage schwerbewaffnete Jugendliche in den Straßen anzutreffen sind. „Bola pra Frente“ ist jedoch mittlerweile ein solch etabliertes Projekt, sodass man sich unter der „Flagge“ der Einrichtung weitestgehend sicher dort bewegen kann. Unser Guide, Mineiro, ist der zuständige Sozialarbeiter für dieses Favela. Er ist tagtäglich dort unterwegs und kontaktiert Kinder und Jugendliche und zeigt ihnen die viel bessere Alternative, namens „Bola pra Frente“, im Vergleich zu Dorgenhandel und Bandenkrieg, auf. Mineiro kennt in diesem Favela jeder und man sieht, wie sehr die meisten Menschen des Favelas ihn und die tolle Arbeit im Projekt schätzen.

So können wir miterleben, wie ein junger Mann extra auf der Straße anhält und sich bei Mineiro und Jorginho für die positive Veränderung, welche er bei „Bola pra Frente“ durchleben durfte, bedankt. Er hat im Alter von 18 Jahren das Projekt verlassen und arbeitet nun als Schiffsbauer in Rio de Janeiro. In diesem Beruf verdient er für brasilianische Verhältnisse sehr gut und ist daher besonders dankbar für seine lebensverändernde Zeit bei „Bola pra Frente“.

Für uns war es toll zu sehen, wie sehr die Menschen die Person Jorginho, ihren Weltmeister aus ihrem Viertel, mögen und wie positiv die Menschen auf sein Hilfsangebot reagieren. Wer nun mehr über dieses spannende Projekt erfahren möchte, folgt diesem Link: https://www.stars4kids.org/projekte/bola-pra-frente/.

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